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„Räume, Dimensionen, Weltmodelle“ – ein Arbeitsbuch

Ich möchte hier einige Gründe darstellen, die die notwendig wiederholte, gründliche Lektüre von RDWM plausibel machen können, dazu anregen, dieses Werk als eine Art Arbeitsbuch aufzufassen, wenngleich es natürlich auch Aspekte eines visionären „Lehrbuches“ in sich trägt und eine Art Thesenanschlag darstellt, der allerdings keineswegs in erster Linie an den „Kirchtüren der modernen Wissenschaft“ angebracht wird, die sich ja als extrem gut verbarrikadiert gebärden, Tag für Tag, mediengerecht und öffentlichkeitswirksam ihrer Sache – wie gewohnt – „sicher“. Adressaten dieses Buches sind sicher auch Physiker – aber im Grunde jeder an Welt- und Selbsterkenntnis Interessierte.

  • Immer wieder ist es notwendig, sich zu vergegenwärtigen, dass die Radialfeldhypothese nicht im monistischen (oder verkappt dualistischen) Rahmen des naturwissenschaftlichen Denkens anzusiedeln ist. Dieser wird als illusionär zurückgewiesen, ohne die korrekten Anteile der in ihm verhandelten Phänomenologie in Abrede zu stellen.  Das „Radialfeld“ ist grundsätzlich etwas anderes, den (auch technisch verstärkten) Sinnen zunächst vollkommen Unzugängliches, das aber dem metaphysisch orientierten und dem konsequenten rationalen Denken auch ohne direkte (bewusste) Erfahrung des Radialfeldes bis zu einem gewissen Grade erreichbar, denkbar ist. Da sich im Allgemeinen das „physikalische Denken“, das den gesamten gesellschaftlichen Organismus, wo denn von ihm noch mit einiger Berechtigung gesprochen werden kann, durchsetzt und (unbewusst vollkommen) manipuliert hat, vollkommen losgelöst hat vom tieferen Weltgefüge zugunsten immer abstrakterer Theoriebildung, ist eine Art „Umtraining“ gewohnten (letztlich anti-)mentalen Vorgehens in der Tiefe nötig, die nur durch eine Wiederverbindung von subjektivem Denken und objektivem In-der-Welt-sein-als-Denkender geleistet wird. Unser Denken ist nicht ein Denken „über“ die (oder der) Welt, sondern es ist im Weltganzen, es mitgestaltend und es kann nicht herausgelöst, absolut objektiviert werden so wie auch die Phänomene und ihr Wahrgenommenwerden nicht absolut vom Subjekt getrennt werden können. Es kann nicht genug betont werden, dass hier Intelligenz im heute üblichen Sinne durchaus scheitern kann im Zugang; hier ist mehr gefragt als „logisches Denken“, wohlgemerkt: mehr, nicht weniger. – Was ist dieses mehr ? Es ist ein philosophisches Grundvermögen in sich schulender Selbst-und-Welt-Wahrnehmung, das die existenzielle Dimension jeglicher Wissenschaft immer mitwahrnimmt, gewissermaßen lebt. Physik, als äußerste Wissenssphäre des Weltganzen, muss verbunden sein mit uns selbst, unserem Wesenskern, unserem Werden und Wollen – dann kann sie ungeheuer fruchtbar werden für die Gestaltung der menschlichen Gesellschaft, die diesen Titel in Würde trägt. Ich bin überzeugt, dass Tiefenlektüre und echtes Verständnis von RDWM, das ich mir weiterhin – kaum an ein „Ende“ kommen könnend – erarbeite, dem Einzelnen nicht nur eine Revision seiner Überzeugungen ermöglicht, eine Neuordnung des Denkens durch die gegebene Alternative des Radialfelddenkens, sondern auch spüren lässt, was auf uns an ECHTER FORSCHUNG zukommen kann und wird, wenn die alten engen Räume des abstraktionistischen Denkens erstmal grundsätzlich verlassen werden (können). RDWM fordert den ganzen Menschen als Physiker und/oder den Physiker als ganzen Menschen und stellt insofern einen konkreten Beitrag dar zur Überwindung der Spaltung des menschlichen Ichs in spirituelle, philosophische und naturwissenschaftliche Vermögen, die künstlich voneinander getrennt die modernen Diskurse über die wesentlichen Fragen bis zur Unkenntlichkeit dieser bestimmen.
  • Es ist klar, dass mit diesem Werk möglicherweise eine Art grundsätzlicher Toröffnung gelungen ist. Das bedeutet natürlich, dass bei Durchschreiten des Tores durch genügend viele ‚Forschende‘ auch eine neue Landschaft vor uns liegt – und eigentlich eine große Welle sowohl stiller Durchdringung und Weiterforschung als auch öffentlicher Diskussion folgen müsste, die einer gewissen Zeit bedarf, bis eine grundsätzliche Integration dieser Stufe (der Bewusstseinsentwicklung, und das ist sie) hinreichend geleistet ist.
  • Die Frage wissenschaftlicher Ökonomie – in doppeltem Sinne – wird völlig neu zu beantworten sein. Erstens bedarf es ganz offensichtlich gar nicht der Übertechnisierung des Forschungsapparates, zweitens ist auch in besonderem Maße eine Leitung und Eingrenzung wissenschaftlichen Forschens zwingend (wenn man intelligent vorgehen will und kann). Eine vollständige Transformation des Wissenschaftsbetriebes ist von diesem Standpunkt aus eigentlich unausweichlich.